KuBiZ am Schulzentrum Schmallenberg

Projektdaten
Wettbewerbsentscheidung 21.06.2023
Art des Wettbewerbs Nichtoffener Wettbewerb
Gebäudetyp Kultur- und Veranstaltungsgebäude, Schulen
Auslober/Bauherr Stadt Schmallenberg
Wettbewerbsteam Fabian P. Dahinten, Katharina Körber
Tragwerksplanung Bollinger+Grohmann

Die Stadt Schmallenberg plant am Standort des Schulzentrums die Errichtung eines Kultur- und Bildungszentrums, einem Multifunktionsgebäude mit Räumlichkeiten zur kulturellen, künstlerischen und digitalen Bildung. Das Schulzentrum besteht aus quadratischen Kubaturen, die parallel zueinander angeordnet sind und sich teilweise ineinander verschneiden. Die Fortführung dieser orthogonalen Ausrichtung wird im Wettbewerbsentwurf mit zwei sich verschneidenden rechteckigen Baukörpern mit unterschiedlicher Höhe fortgeführt. Die Schnittstelle der beiden Baukörper und die daraus resultierende zentrale Gebäudefuge schafft einen markanten Durchgang durch das Gebäude, der Innen- und Außenräume verbindet und durch den zweigeschossigen Luftraum im Inneren deutlich erkennbar und erlebbar ist. Auf der Nordseite entsteht so eine neue zentrale Adresse für die kulturelle Nutzung.

Die Schulräume im Erdgeschoss und die Kulturräume im Obergeschoss sind jeweils über eine halbe Treppe vom Eingang aus erreichbar. Ihre Nutzung und Zuordnung kann den beiden Einheiten flexibel zugeordnet werden. Die Multimediaräume sind in Richtung des Hangs ruhiger angeordnet, während die Musikräume den Auftakt zum Schulcampus bilden. Um die Schulklassen nicht durch den stark frequentierten Hauptzugang abzulenken, orientieren sich diese Räume zur Mensa hin. Die Kulturebene ist über eine freistehende Treppe oder eine Sitztreppe erreichbar und kombiniert das Foyer, den Multifunktionsraum und zwei Proberäume miteinander. Die technische Anlieferung erfolgt hinter dem Saal.

Der Neubau ist als reiner Holzbau mit einem Holztragwerk aus blockverleimtem Brettsperrholz-Trägerrost geplant. Diese Konstruktion wird durch außenliegende Stützen im niedrigeren Gebäudeteil sichtbar und durch eine lebendige Holz-Glas-Fassade betont. Der große Saal lässt sich mit seiner verglasten Fassade gut von außen ablesen und inszeniert die Kulturveranstaltungen besonders am Abend und in der Nacht.
Durch den Verzicht auf ein Untergeschoss wird der Einsatz von Stahl und Beton reduziert und Erdarbeiten entfallen. Eine Flachgründung ermöglicht den Einbau von Flächenkollektoren zur regenerativen Energieerzeugung in Verbindung mit Photovoltaik auf den Dachflächen. Das konstruktive System wurde so gewählt, dass die Tragstruktur und deren Schraubverbindungen möglichst abbruchfrei rückgebaut werden können, um die Baumaterialien in einen Recycling-Kreislauf zu integrieren.