Wettbewerb Wohnbebauung Lahr

Projektdaten
Nicht offener Wettbewerb mit Ideenteil Wohnbebauung Bismarckstrasse Lahr, 2011
Auslober Städtische Wohnungsbau GmbH, Lahr
Projektteam Kay Wilisch, Christiane Treiber, Frauke Wassum, Sabine Frey, Hady Sukendar, Katharina Weigand, Bahadir Özbek

Aufgabenstellung

Mit neuen Wohnformen im Herzen der Lahrer Innenstadt will die Städtische Wohnungsbau GmbH städtebauliche und architektonische Akzente setzen. Vorgesehen ist ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher Wohnungsgrößen und Standards mit dem Schwerpunkt seniorengerechtes Wohnen zu schaffen. Geplant ist die Errichtung von attraktiven Eigentums- und Mietwohnungen mit einer Nutzfläche von ca. 2.500 – 3.500 m2 im Realisierungsteil.
In einem Ideenteil sollen die städtebaulichen Entwicklungspotentiale im Hinblick auf eine Bebauung der östlich angrenzenden Flächen an der B415 aufgezeigt werden.

Konzept

Städtebau:
Ziel ist eine städtebauliche Reparatur des Areals zwischen Bismarckstrasse und Doler Platz durch die Aufnahme der vorhandenen Altstadtdichte im neuen Wohnquartier und Verwebung des neuen Gebietes mit der Altstadt durch die Fortführung der Kreuzstrasse hin zur Tiergartenstraße bei gleichzeitigem klar konturiertem Abschluss der Altstadt zur Umgehungsstraße.
Ein öffentlicher länglicher Platz in Verlängerung der Kreuzstrasse bietet der Altstadt im neuen Wohnblock eine weitere Qualität und Integrationsmöglichkeit. Ein zweiter, introvertierter kleinerer Platz ist den Bewohnern vorbehalten.
Die Aufnahme und Vermittlung der unterschiedlichen bestehenden und neuen First- und Traufkanten führen zu einer interpretierten altstadttypischen, bewegten Dachlandschaft, die das große Bauvolumen mit seinen eingeschnittenen Dachgauben an den Ort anpasst.

Wohnungsorganisation:
Die Wohnungsgrundrisse selbst sind bestimmt durch eine klare Zonierung von offenen Wohn – Essbereichen und den hiervon über eine Funktionsschiene (Bad, Küche, NR) abgetrennten Schlafbereichen. Durch die Anordnung von gegenüberliegenden Loggien im Wohn – Essbereich wird ein großzügiger und heller Wohnmittelpunkt geschaffen, der ein Leben mit unterschiedlichem Sonnenlicht und Blickbezügen ermöglicht.
Der geforderte Wohnungsmix wird erfüllt, durch so genannte Schalträume zwischen einzelnen Wohnungen kann dieser jedoch im Planungsprozess noch jederzeit neuen Vorgaben angepasst werden.

Fassadengestaltung:
Die Fassaden nehmen durch eine rhythmisierte Anordnung der raumhohen Fenster- und Loggienelemente die bewegten Fassaden der umliegenden Altstadthäuser auf. Durch die gleichzeitige Reduzierung auf klar geschnittenen, mit Blechrahmen eingefassten Fensterelementen (moderne Umsetzung der alten Sandsteineinfassungen der Fenster) und glatten Putzflächen, die ohne Überstände und Brüche in die Dachflächen übergehen, wird dem neuen Ensemble dennoch eine optische Ruhe gegeben.