Villa am Hang, Energie
Projektdaten |
Projekt Plus-Energie Villa am Hang |
Standort Kreis Bad Hersfeld |
Bauherr Privat |
Realisation 2011 - 2012 |
BGF 310 m² |
Primärenergiebedarf 34,8 kWh/m²a EnEV - 51 % |
Einsatz erneuerbarer Energie = 62%, CO2 = 5,21 t/a- 62% = 2.600 m³/a = 40.000 km Auto fahren |
Photovoltaik Leistung 15 kWp |
Energie- Überschuss 8.063 kWh/a |
Dieses Bauvorhaben zeigt, dass Plusenergiegebäude heute schon wirtschaftlich umgesetzt werden können. Das Haus wird mit einer Wärmepumpe, einem Kaminofen, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer PVAnlage betrieben. In der Projektierung wurde ein Energiebedarf von 12.850 Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) errechnet. Die PVAnlage bringt einen Jahresertrag von 13.842 kWh/a und damit einen jährlichen Überschuss von 992 kWh Endenergie bzw. 2.579 kWh Primärenergie.
Eine der spannenden Fragen beim energieeffizienten Bauen ist, ob die errechneten Werte (Bedarf) später im Betrieb (Verbrauch) tatsächlich eintreten. Hierzu liegen die Verbrauchswerte des ersten Jahres vor. Der Endenergieverbrauch liegt um 530 kWh/a geringfügig über dem errechneten Bedarf. Eine Erklärung hierfür ist, dass die vorhandene Sauna nicht in die Berechnung, aber in den Verbrauch einfließt. So reduziert sich der Überschuss etwas, bleibt aber vorhanden. Im Bereich Endenergie sind die Berechnung und der tatsächliche Verbrauch also fast identisch.
Im ersten Betriebsjahr wurde ein Primärenergieüberschuss von 13 297 kWh/a erzielt. Dieser liegt in der Realität also deutlich höher als in der Berechnung. Die Ursache hierfür ist, dass
der Kaminofen aufgrund der Normen nicht in der Berechnung berücksichtigt werden durfte. Der positive Effekt ist aber in der Realität natürlich vorhanden und sehr groß, da die Luftwärmepumpe in den kalten Wintermonaten den geringsten Wirkungsgrad hat. Genau in dieser Zeit wird der Kamin am häufigsten betrieben und er ersetzt hier Strom direkt mit dem regenerativen Brennstoff Holz. Die Lüftungsanlage verteilt die Wärme dann im Gebäude. Ein Plus für den Komfort und die Umwelt.